Christophe Boltanski ist Reporter, Essayist und Romancier. Von 1989 bis 2007 war er für die Pariser Tageszeitung Libération tätig und hat in dieser Zeit viele Jahre als Korrespondent in London und Jerusalem gelebt. Für sein…
Folge 33: „Nachtzugtage“ – ein Gespräch mit Millay Hyatt
„Tagsüber macht man Ausflüge, aber nachts reist man“, notierte die finnische Schriftstellerin und Malerin Tove Jansson, und Millay Hyatt stimmt ihr zu. Ihr im August 2024 veröffentlichter langer Reise-Essay „Nachtzugtage“ zeugt von ihrer Leidenschaft für…
Folge 32: „Man vergisst nie, was man ist“ – Gespräch mit der Anthropologin und Schriftstellerin Yasmine Chami
Yasmine Chami hat in Paris Philosophie, Anthropologie und Sozialwissenschaften studiert, 1999 einen ersten Roman veröffentlicht, sie hat in New York gelebt und ist 2001 in ihre Geburtsstadt Casablanca zurückgekehrt. Dort hat sie ein Kunstzentrum geleitet…
Folge 31: Nicht nur individuell und doch einzigartig: die menschliche Stimme. Ein Gespräch mit Maylis de Kérangal
Maylis de Kérangal hat in den Hafenstädten Toulon und Le Havre gelebt, Philosophie, Geschichte und Ethnologie studiert, im Verlag Gallimard gearbeitet und im Jahr 2000 ihren ersten Roman publiziert: „Je marche sous un ciel de…
Zwischenruf – Vergesst sie nicht!
Eine gelbe Schleife um das Handgelenk, um einen Baum oder an ein Brückengeländer zu binden und so Verbundenheit mit abwesenden, vermissten, geliebten Menschen auszudrücken, hat eine lange Tradition. Bei einem Besuch im März hat die…
Folge 30: Das schillernde, unvollkommene Leben eines schwarzen Schwans – ein Gespräch mit dem Schauspieler Michael Evers über seinen Roman „Vinck. Jean-Marie Vinck“
Michael Evers war 23 als er 1969 ans Zürcher Theater am Neumarkt geholt wurde. Er studierte Germanistik, setzte seine Schauspielkarriere an Bühnen in Basel, Köln, Bonn, Hamburg und Berlin fort, nahm Fernsehrollen an und war…
Folge 29: Der blaue Koffer der Familie Samosch. David Dambitsch erinnert an die Geschichte einer jüdischen Buchhändlerfamilie aus Breslau
Seit vier Jahrzehnten dokumentiert der Hörfunkjournalist und Sachbuchautor David Dambitsch Lebenswege und Lebensleistungen von Menschen, die im 20. Jahrhundert durch den Vernichtungswillen der Nationalsozialisten und ein kulturell tief verwurzeltes Ressentiment gegen Juden aus ihren vertrauten…
Folge 28: Weder Gott noch Meister! Aber Liebe für Isabelle Eberhardt. Ein Gespräch mit Leïla Sebbar
Vor gut 40 Jahren betrat Leïla Sebbar mit Fatima ou Les Algériennes au square die literarische Bühne, bald gefolgt von Shéradzade, 17 ans, brune, frisée, des yeux verts, dem ersten Band der Shéradzade-Trilogie. Seit ihren…
Folge 27: „Der Blick aus der Ferne schärft die Wahrnehmung“ – ein Gespräch mit der Übersetzerin und Erzählerin Nicola Denis
Die Bücher von Eric Vuillard und Sylvain Tesson habe ich erst vor drei, vier Jahren entdeckt. Mal lese ich sie auf Deutsch, mal auf Französisch. Vuillard entfaltet Beobachtungen über mehrere Seiten hinweg; er seziert soziale…
Folge 26: Die Postkarte – ein wahrer Roman von Anne Berest
Anne Berest ist im Theater, im Film und in der Literatur zuhause. Sie gründete eine Theaterzeitschrift, sie bekam Filmrollen, schrieb am Drehbuch für die erfolgreiche Fernseh-Serie „Mytho“ mit und arbeitete mit ihrer Schwester, der Schriftstellerin…