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Vor gut 40 Jahren betrat Leïla Sebbar mit Fatima ou Les Algériennes au square die literarische Bühne, bald gefolgt von Shéradzade, 17 ans, brune, frisée, des yeux verts, dem ersten Band der Shéradzade-Trilogie. Seit ihren Anfängen als Schriftstellerin hat Leïla Sebbar alle literarischen Formen erkundet und ein umfangreiches und beeindruckendes Werk geschaffen. Als Tochter einer französischen Mutter und eines algerischen Vaters erforscht sie Themen, die sich ihr geradezu aufgedrängt haben: Migration und Exil, die algerische Kolonialgeschichte, die Zerrissenheit zwischen zwei Ländern und zwei Kulturen, die Suche nach ihrer eigenen Stimme und die Verweigerung der Weitergabe der arabischen Sprache durch ihren Vater.
Anlässlich des 60. Jahrestags der Abkommen von Evian hatte das Netzwerk der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren 2022 Veranstaltungen zum Thema „60 Jahre nach dem Algerienkrieg: Erinnern, Bewältigen, Versöhnen“ geplant. Ein Gespräch mit Leïla Sebbar konnte erst im Oktober 2023 an der Freien Universität Berlin stattfinden. Eingeladen wurde die Schriftstellerin von Ulrike Schneider, Professorin am Institut für Romanische Philologie, und Marie Jacquier. Grundlage für die rencontre littéraire waren Sebbars autobiographische Bücher Lettre à mon père, Je ne parle pas la langue de mon père und L’arabe comme un chant secret.
Diese Podcastfolge ist der leicht gekürzte Mitschnitt des von mir moderierten Gesprächs.
Bücher von Leïla Sebbar auf Deutsch: